Projekte

Tanzen im Altbau

einem teilweise denkmalgeschütztem Hinterhofgebäude, inmitten der Linzer Innenstadt.

Kategorie
Umbau
Funktion
Tanzstudio
Auftraggeber:in
Horn GmbH
Adresse
4020 Linz
Nutzfläche
325 m²
Fotografie
Studio Stummer
Baubeginn
Juli 2024
Fertigstellung
August 2024

Das traditionssreiche Tanzstudio, geprägt durch Zu- und Ausbauten aus verschiedenen Entwicklungsphasen, umfasste ein teilweise denkmalgeschütztes Stiegenhaus (1892), einen Tanzssal mit direkt angegliedertem Pausenraum (2001, Architekt Radler Kowatsch & Benni Altmüller) und einen modernen Wintergartenzubau (2021, Architekt Naderer).

Ziel unseres Entwurfes bestand darin, die unterschiedlichen Stile durch gezielte innenarchitektonische (Raum) & gestalterische (Oberfläche und Farbe) Maßnahmen zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen.

Die reduzierte Farb- und Materialgestaltung lenkt den Blick auf das Wesentliche - den Menschen im Raum.

Ein wesentlicher gestalterischer Eingriff war die 90°-Drehung der Theke. So konnte der Wintergarten, der zuvor nur über einen schmalen Durchgang erreichbar war, großzügig an den Pausenraum angebunden werden. Eine 70 qm große Lounge entstand, deren Zentrum die Theke aus schwarzem Naturstein bildet. Sie dient als räumlicher Dreh- und Angelpunkt der zweigeschossigen Tanzschule, öffnet sich zum Pausenraum und grenzt sich zum Tanzsaal hin durch seine rückseitige Glaswand ab.

Der Pausenraum mit seiner Lichtdecke und der linearen Thekenleuchte.

Die Tanzschule wurde durch gezielte architektonische und gestalterische Maßnahmen zu einer Bühne des Tanzes, in der die Menschen und ihre Bewegungen im Mittelpunkt stehen.

In Anlehnung an barocke Theatersäle wurde eine zusätzliche Treppe vom Pausenraum zum Tanzsaal hinunter geschaffen. Dazwischen wurden Sitzstufen ausgeführt, die sowohl als Stauraum als auch als flexible Bühnenfläche genutzt werden können.

Im Kontrast zum dunklen Teppichboden und dem Fischgrätparkett wurden die Deckenflächen hell gestaltet. Im Tanzsaal sorgen weiße Akustikplatten und 60 abgehängte Stoffbahnen für eine weiche, fließende Raumwirkung. Im Pausenraum bringt die abghängte Decke, die Raumhöhe auf ein menschliches Maß. In Form von 12 hinterleuchteten Deckenfelder, rundbogenförmig ausgebildet, tauchen sie den zuvor dunkelsten Raum, in helles Licht.